Mitunter bringt auch weit Banaleres Transaktionen plötzlich an den Rand des Scheiterns. Im Zuge der Due Diligence kommt oft Erstaunliches ans Licht. Alfred Nemetschke, Partner in der auf Immobilien- und Vergaberecht spezialisierten Kanzlei Nemetschke Huber Koloseus, berichtet von einem Bürohaus in Budapest, für das es eine Benützungs- aber keine Baubewilligung gab. „Das ist nie jemandem aufgefallen, weder dem Bauherrn noch der Baubehörde.“ Bei einem Büro in Bukarest stellte sich heraus, dass die Tiefgaragenzufahrt fehlte – diese befand sich auf dem Nachbargrund. Und bei einem österreichischen Einkaufszentrum wurde auf die Betriebsanlagengenehmigung „vergessen“.
Wird derlei übersehen, können die Folgen fatal sein. „Professionelle Transaktionsabwicklung, insbesondere eine fundierte Due Diligence, werde im derzeitigen, wirtschaftlich und haftungsrechtlich zunehmend schwierigen Umfeld immer wichtiger“, konstatiert Nemetschke. „Kein Entscheidungsträger kann und will sich dem Vorwurf aussetzen, ein Target nicht penibel geprüft zu haben.“
Das „Karrieresprungbrett Großkanzlei“ stand im Zentrum der fünften Diskussion: Das Thema entwickelte sich zu einem Magneten für die Branche. Wieder waren 120 Gäste – sowohl junge wie auch schon arrivierte – gekommen.
[...] „Der Erfahrungsaustausch mit Kunden und Kollegen steht für uns – ebenso wie die Beurteilung von aktuellen und künftigen Marktentwicklungen – im Vordergrund.“ Alfred Nemetschke, von Nemetschke, Huber, Koloseus Rechtsanwälte, stimmt da mit ein: „Wir werden mit dem gesamten Team aus Wien und Bratislava vor Ort sein. Wir freuen uns auf Messetage, die uns hoffentlich wieder wertvolle Anhaltspunkte zur weiteren Entwicklung geben werden.“ [...]
Michael Fleischhacker, Chefredakteur der „Presse“, war ebenso gekommen wie 140 weitere Gäste. „Kanzlei & Karriere“ ging letzte Woche in das zweite Jahr.
Kontakten, besprechen, netzwerken – wenn dies bei Messen im Mittelpunkt steht, will das gut geplant sein: Der Erfolg eines Besuchs entscheidet sich nicht am Tag der Veranstaltung, sondern schon im Vorfeld, sagt Immobilienanwalt Alfred Nemetschke von Nemetschke Huber Koloseus Rechtsanwälte. Die Planung der eigenen Termine und ein entsprechendes Marketingkonzept seien wichtig, „sonst ist es besser zu Hause zu bleiben.“
[...] „Die Nachfrage ist weiterhin sehr hoch“, erklärt Immobilienanwalt Alfred Nemetschke. 2009 hätten rund ein Drittel der Investoren in solche Immobilien investiert, 2010 waren es 70 Prozent. Verkäufe werde es wenige geben, „denn der Markt ist sehr dünn. Es ist fast nichts zu haben“, sagt Nemetschke. [...]
Schwierigkeiten macht oft auch die Frage, wann überhaupt Ausschreibungspflicht besteht und wann nicht. Grundsätzlich keine gebe es beim Verkauf öffentlicher Grundstücke an Investoren zum Zweck der Bebauung, entschied der EuGH. Anders wäre das nur unter speziellen Voraussetzungen, so Johannes Stalzer, Partner bei Nemetschke Huber Koloseus Rechtsanwälte. „Etwa, wenn die Bauleistungen dem öffentlichen Auftraggeber unmittelbar wirtschaftlich zugute kommen und der Investor eine einklagbare Verpflichtung zur Erbringung dieser Leistungen eingeht.“
[...] „[E]s gibt kaum brauchbare Objekte für die offenen Fonds auf dem Markt“, meint Rechtsanwalt Alfred Nemetschke von Nemetschke Huber Koloseus Rechtsanwälte. „Hat man allerdings ein Objekt mit erstklassigen Mietern und einer Vertragslaufzeit von zehn Jahren, dann reißt man es dem Eigentümer förmlich aus der Hand“, beschreibt Nemetschke die derzeitige Nachfragesituation.
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